Fußball: Saisonabbruch mit Aufstieg?

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Zwei Bezirksliga-Derbys gegen Concordia Emsbüren in der Saison 2020/21? Das erscheint möglich, kann aber noch nicht endgültig beurteilt werden. Vielleicht ist auch noch der SV Listrup dabei, das ist aber eher unwahrscheinlich.

Training ist - unter strengen Auflagen (2 m Abstand, Kleingruppen, keine Nutzung von Umkleidekabinen…) - zwar wieder erlaubt, wann und wie es im Punktspielbetrieb weitergehen soll, ist aber noch völlig offen.

Der Niedersächsische Fußballverband ist mit seinem Vorschlag, die Saison 2019/20 fortzusetzen, auf den Widerstand einer deutlichen Mehrheit der Vereine gestoßen. Die hatten sich, anders als der FC Leschede, für einen Saisonabbruch ausgesprochen.

Dazu stehen drei Modelle im Raum:

- Wertung der Tabelle nach dem Stand Mitte März
- Wertung des Tabellenstandes nach der Hinrunde
- „Quotientenregel“ wegen der unterschiedlichen Anzahl der
   bisher ausgetragenen Spiele (aktuelle Punktzahl dividiert durch die Anzahl
   der absolvierten Spiele multipliziert mit 100)

Außerdem muss dann noch entschieden werden, ob es Aufsteiger und Absteiger geben soll. Hier zeichnet sich eine Mehrheit dafür ab, Aufsteiger zuzulassen, aber keine Mannschaft absteigen zu lassen.

Der FC Leschede, zurzeit mit 40 Punkten aus 18 Spielen souveräner Tabellenführer, würde bei allen drei Berechnungsmodellen den ersten Platz belegen, also aufsteigen.

Für den SV Listrup sieht das etwas anders aus. Die Listruper belegen in der aktuellen Tabelle und auch nach der Hinrunde den aufstiegsberechtigten zweiten Tabellenplatz. Legt man die Quotientenregel zugrunde, wäre der VfL 
Emslage Tabellenzweiter, Listrup bliebe Kreisligist.    

Wie schwierig es werden dürfte, eine gute Lösung zu finden, weiß auch unser TrainerManuel Wittmoser: „Für den Fall, dass die Saison abgebrochen wird, kann es für mich keine „gerechte“ Entscheidung geben. Aktuell sind wir Tabellenführer und spielen eine Saison, die schwer zu toppen wäre. Aber: Wären wir am Ende der Saison auch noch Erster?

Gibt es keinen Aufsteiger, wäre es sehr, sehr bitter, weil man für die herausragende bisherige Arbeit nicht belohnt würde. 

Unterm Strich werden wir auf eine Entscheidung warten müssen und diese akzeptieren. Egal, wie diese ausfällt, sollte man sich vor Augen führen, dass Fußball unser Hobby ist und es gerade in dieser Zeit viele Menschen härter trifft als uns Hobbyfußballer.“

Fußballobmann Norbert Küpker würde es lieber sehen, wenn die Saison 2019/20 zu Ende gespielt würde: „Der FC Leschede hat - zusammen mit 15 weiteren emsländischen Vereinen - gegen einen Saisonabbruch und für die Fortsetzung der Spiele gestimmt. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der es guttun würde, wenn sie die noch ausstehenden 12 Spiele nutzen könnte, um weitere Erfahrungen zu sammeln.“

Für die 2. und 3. Mannschaft des FC wären die oben genannten Fragestellungen ohne Bedeutung. 

Interessant ist die Entwicklung dagegen für die U19 (A1) der Jugendspielgemeinschaft Emsbüren/Leschede/Listrup. Das Team führt die Tabelle der Kreisliga Emsland aktuell mit 28 Punkten aus 10 Spielen an und hat sechs Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Sögel.

Der Aufstieg der U19 in die Bezirksliga wäre also sicherlich verdient und sportlich äußerst wünschenswert. Dann würden sowohl die U19 als auch die U17 und die U 15 der JSG in der Bezirksliga spielen.

Das ist die U19 (A1) unserer Jugendspielgemeinschaft, die – bis zum Corona-Stopp - eine tolle Saison hingelegt hat. Zehn Spiele, davon neun Siege und nur ein Unentschieden bei 52:16 Toren, sprechen eine deutliche Sprache. Echt stark gemacht, Jungs! Wir hoffen sehr, dass es eine Lösung geben wird, die euch den hochverdienten Aufstieg in die Bezirksliga bringt.


 

Oben von links: Nico Seltier, Ole Elfert, Jannes Haking, Paul Elfert, Arne Feldmann, Silas Hermes
Mitte von links: Trainer Enno Antons, Marcel Blattner, Kevin Schwarze, Nils Fangmeyer, Louis Kerkhoff, Philipp Martins, Jonas Wilbers, Trainer Uwe Lowak, Trikot-Sponsor Viktor Tautfest    
Unten von links: Sven Wulkotte, Jonathan Löcken, Paul Zwartjes, Christian Jansen, Justin Tautfest, Bastian Holle                                

Es fehlt: Ali Noori

Bericht: Claus Alfes  

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