Fußballturnier bei GW Amisia Rheine: Mit drei Siegen ins Endspiel

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Langweilig war er nicht, der erste Tag des Turniers bei Grün-Weiß Amisia Rheine. Auf dem Platz dominierte ein bislang völlig unbekanntes Wesen, das „Kopfballungeheuer FC Leschede“. Hinter der nördlichen Bande absolvierten zwei unserer Spieler ein leichtes Aufbautraining: Michael Knieper und Henning van Werde. Kniepi schimpfte - und lachte dabei: „Wir dürfen nicht mitspielen. Der Trainer will uns vorsichtig aufbauen für das Derby gegen Concordia am 15. August!“
Gegenüber, hinter der südlichen Bande, fuhr sich zum Vergnügen der Zuschauer ein „Schwerlast-Rettungsfahrzeug“ (Expertin Bettina Leibhan) der Feuerwehr Rheine im seifigen Sumpfboden der Emsniederung fest. Anschiebehilfe durch Zuschauer war vergebens – es musste geschaufelt werden.
Doch nun zum Sport: Erster Gegner des FC war der Skiclub Rheine, der aber nicht nur Wintersport betreibt, sondern dessen Fußballteam in der Kreisliga A spielt. Hier schlug das Kopfballungeheuer zum ersten Mal zu. Max Meyering flankte von rechts präzise vor das Tor, Abwehrspieler Ronny Räkers netzte mit einem Kopfballhammer ein. Endstand: 1:0.
Zweiter Gegner war der Bezirksligist Borghorster FC, der 2020 durch die Fusion der Traditionsvereine SV Wilmsberg und Preußen Borghorst entstanden ist. Für echte Fußballkenner ist es bedauerlich, dass der Vereinsname „Preußen“ damit verschwunden ist, steht „Preußen“ doch für erstklassigen und sehenswerten Fußball. Es sei hier auch daran erinnert, dass „Borussia“ nichts anderes ist als das lateinische Wort für „Preußen“.
Gegen Borghorst gab es einen 3:1-Sieg. Borghorst ging mit 1:0 in Führung, im Gegenzug dann der zweite Borghorster Treffer – ein Eigentor zum 1:1. Die Führung gelang dann Simon Roling (Trainer Manuel Wittmoser: „Der erinnert mich an Thomas Müller. Irgendwie kriegt er immer seinen Fuß dazwischen“) mit einem platzierten Schuss nach einem Konter.
Dann wachte das Kopfballungeheuer FC Leschede wieder auf. Simon Roling flankte von rechts und Olli Teipen vollendete mit einem perfekten Kopfball. Daran sieht man, dass das Ungeheuer an keine Gewichtsklasse gebunden ist. Olli bringt nämlich gefühlt im Vergleich zu Ronny Räkers nur die halbe Kilozahl auf die Waage.
Dritter Gegner am Donnerstag war Landesligist Schüttorf 09. Eigentlich hatten wir uns auf ein Wiedersehen mit unserem langjährigen Stammkeeper Mario Heckmann gefreut, der hatte aber Wichtigeres vor: Im August wird Nachwuchs erwartet, und so galt es, zuhause zu hämmern und zu schrauben.
In der 12. Minute schlug das Kopfballungeheuer FC Leschede wieder zu. Tobias „Topse“ Theißing schlug eine Ecke herein, Ronny Räkers versenkte mit seinem zweiten Kopfballtreffer. Der 1:0-Endstand bringt den FC direkt ins Endspiel, das am Samstag (31.7.) um 18.30 Uhr auf dem Sportgelände am Hörstkamp angepfiffen und über die normale Distanz von 90 Minuten ausgetragen wird. Der Gegner steht noch nicht fest, da die Gruppe B ihre Spiele erst am heutigen Freitag austrägt. Concordia Emsbüren wird es nicht sein. Die Concorden sagten ihre Turnierteilnahme am Mittwoch ab.
Nach dem Spiel waren Trainer Manuel Wittmoser und Obmann Nobsche Küpker sehr zufrieden. Der Grund: Der „zweite Anzug“ des FC Leschede passt. Dabei muss man bedenken, dass zurzeit sechs Spieler im Urlaub sind, zwei Spieler ein Aufbautraining absolvieren und drei Jungs beruflich verhindert waren. Neben den beiden Torleuten Christoph Herbers und Christian Jansen standen heute nur zehn Feldspieler zur Verfügung: Max Meyering, Ronny Räkers, Tobias Theißing, Jan Roling, Gerald Theißing, Nils Fangmeyer, Jacob Löcken, Jonathan Löcken, Simon Roling und Oliver Teipen.
Bericht: Claus Alfes

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